Zwei Frauen, ein Haus. Parallele Schicksale einer Polin und einer Deutschen, deren intime Erzählungen von Krieg und Zwangsumsiedlungen kunstvoll mit Projektionen aus Archiv- und Landschaftsaufnahmen ineinander verwoben werden.
Zwei parallele Geschichten einer Polin, 1939 verschleppt von den Sowjets nach Sibirien, in der Nachkriegszeit angesiedelt in den sogenannten polnischen Westgebieten und einer Deutschen, die aus eben diesen fliehen musste. Ihre intimen Erzählungen von Krieg und Zwangsumsiedlungen werden ineinander verwoben. Polen, Sibirien, Pommern, Deutschland, dazwischen ein Vexierspiel aus: Frieden, Verlust, Wölfen, Kälte, Hunger und Tod . Diese Bilder entstehen im Kopf während die Kamera präzise den Alltag der älteren Damen umkreist. Die Erzählung ist dabei fließend, wie die wechselnden Fronten des Krieges und die Schicksale der beiden wie auch zum Teil eine traditionelle Narration aus bruchstückhaften Erinnerungen über verlorene Kindheit und Heimat. Doch während die ruhig sprechenden Damen einen sehr nah an sich herankommen lassen, eröffnen Zwischenschnitte aus projizierten Archiv- und Landschaftsaufnahmen auf kahlen Wänden einen abstrakten, entrückten Erlebnisraum.
Magdalena Szymków
– geboren in Polen. Sie studierte Journalismus an der Universität Warschau, Jura in Szczecin und Film an der Wajda Film School in Warschau. Sie arbeitet für nationale und internationale Zeitungen und Fernsehsender und ist Mitbegründerin der Filmproduktionsfirma Vezfilm.
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